
Tip´s und Ratschläge rund um den Schwimmbeckenbau
Stahlwandfertigteilschwimmbecken - Langform
Fertigteilschwimmbecken mit einem korrosionsgeschützten Stahlmantel und einer Einhängefolie aus
PVC gibt es in drei Grundformen. Dem Kreis, der Acht-ähnlichen
und dem Langformbecken.
Prinzipiell liegen allen exakte geometrische Figuren zu Grunde.
Der Kreis wird durch den allseitigen Druck des Wassers nach aussen gebildet.
Das gleiche Prinzip wirkt auch in der "Acht" nur das ein Stahlträger exakt mittig eine Einschnürung
im Kreis erzeugt.
Das Rechteck / Quadrat beim Langformbecken wird durch das Bauwerk deffiniert.
Es sind es exakt parrallel und lotrecht stehende Mauern ( oder auch mehrere Träger, die
verschraubt werden müssen ) mit jeweils einem Halbkreis am Ende.
Die PVC-Einhängefolien gibt es in 0,22 mm, 0,45 mm ( Billigbecken auch mit dünnerem Stahlmantel ) 0,6 mm ( Standartdicke )
oder 0,8 mm mit und ohne Biese,
in blau oder mit Mustern.
Siehe auch Schwimmbecken aufstellen.
Biese ist der verstärkte Rand der Folie, der auf den Stahlmantel gehangen wird.
Zukünftig gibt es diese Biesen nicht mehr. Diese werden durch ein Spezial - Einhängeprofil und eine
Keilbiese ersetzt. Damit wird der Folieneinbau / -tausch wesendlich erleichtert, ohne z.B. Beckenrandsteine aufzunehmen.
Langform Schwimmbecken
Alle Schwimmbecken sollten auf einer Betonbodenplatte stehen.
dieses wird das Loch in dem Ihr Schwimmbecken später mal stehen wird. Die Tiefe ist abhängig von der Höhe des Schwimmbeckens
der Stärke der Bodenplatte und dem Überstand aus dem Erdreich.
Rechnung:Höhe des Swimmbeckens
+ Dicke der Bodenplatte ( ca. 10 cm )
- oberer Überstand ( über Erdniveau )
= Tiefe des Loches
Diese können Sie per Hand ausbuddeln, oder Sie lassen es mit einem Radlader oä. erledigen. Ein Schwimmbecken mit 8,2 m x 4,2 m
und 1,2 m Tiefe ergibt schon einen Erdhaufen von 51 m³.
Und das per Hand und Karre ?

Dann wird die Betonplatte erstellt, bitte waagerecht und ca. 50 cm
breiter wie die Schwimmbeckenabmessungen. Diese muss dann mindestens 3 Tage stehen und gewässert werden, damit sie hart und
belastbar wird. An den Längsseiten verfahren Sie wie auf dem Bild, unter den Mauern die Betonplatte verstärken. Wenn der Beton
begehbar ist, werden die Stützmauern errichtet. Parrallel und Lotrecht.
Die Mauerlänge errechnen Sie wie folgt:
Länge des Schwimmbeckens
- Breite des Schwimmbeckens
+ ca 60 cm
= Mauerlänge
oder siehe Tabelle Schwimmbeckenmaße + ca. 60 cm Mauerlänge
Danach legen Sie die Bodenplatte vollständig mit Unterlegflies
aus.
Zur Mengenberechnung nehmen Sie Länge x Breite des Schwimmbeckens. Je weniger Fliesstösse Sie haben, je weniger Abzeichnungen
werden Sie auf dem Fussboden haben. Bedenken Sie das das Unterlegfliess 2 m breit liegt. Daraus ergibt sich eine Längs- oder
Querverlegung. Also ruhig grosszügig rechnen. Kleben Sie ruhig breites Klebeband über die Stösse. Jetzt können Sie das
Schwimmbecken auspacken. Passen Sie dabei auf, dass Sie alles aus den Kartons heraushohlen. Manchmal ist irgendwo ein Tütchen
angeklebt, dessen Inhalt Sie später benötigen und dann nicht mehr haben, weil es entsorgt wurde.
Legen Sie alle Teile - Bodenschiene
- Handlauf
- Stahlmantel
- Innenhülle
auf der Bodenplatte ab. Vergessen Sie bitte nicht eine Stehleiter ( keine andere ) mitzunehmen. Sie wollen ja wieder aus dem
Schwimmbecken herauskommen.
Nun nehmen Sie alle Bodenschienenteile ( das sind das kleineren ) und stecken diese zu einem Oval auf dem
Unterlegflies zusammen.
Es ist ratsam eine Berechnung der entsprechenden Maße
vorzunehmen. nicht immer stimmen
die Maße der Bodenschienen / Handläufe mit dem Beckenmaß überein. ( Maße der Schienenteile
sind auf einem Aufkleber vermerkt ) . Eine Umfangstabelle finden sie
hier.
Differenzen müssen sie Millimetergenau zusägen.
Nun kann der Stahlmantel in die Bodenschiene gestellt werden.
Dazu muss die Rolle(n) stehen, am besten auf dem zerschnittenen Rollenkarton.
Dadurch vermindern sie das Verschieben des Bodenvließes beim abrollen.
Desweiteren schauen sie sich die Rolle genau an. Manche Stahblechmäntel haben vorgestanzte
Skimmeröffnungen. Manchmal sind Pfeile aufgeklebt, manchmal ist ein Stück Wellpappe in die
Rolle eingewickelt.
Achtung !! Der aufgewickelte Stahlmantel muss gegen
unkontrolliertes abwickeln und umkippen gesichert werden!
Es besteht sehr hohe Verletzungsgefahr !!
Dazu eignen sich z.B. kleine Zwingen oder Klemmzangen.
Setzen Sie ein oder zwei Zwingen von oben über den Stahlmantel.
 |
Nun können Sie das Sicherungsband neben der
Alu-Schiene zerschneiden. Die Aluminiumschiene zum
verbinden des Stahlmanteles ziehen Sie nach oben
heraus. Anschliessend schleifen oder feilen Sie am
oberen Ende eine Phase von ca. 1 cm auf der
Seite die im Inneren des Schwimmbeckens ist an.
Bei 1,2 m und 1,5 m tiefen Schwimmbecken sind
2 weitere Personen als Hilfe ratsam. |
Der Stahlmantel muss gegen Umkippen gesichert werden und beim einpassen in die Bodenschiene
sind 2 Hände mehr sehr hilfreich sein. Achten Sie aber darauf, dass das Unterlegflies noch so liegt
wie Sie es verlegt haben. Als vorerst letztes schieben Sie die Alu-Schiene(n) von oben nach unten
über beide Blechfalze um diese zu verbinden. Denken Sie daran, das Ende mit der geschliffen Phase
kommt nach Oben. Die Schiene(n) sollte leicht rutschen, etwas rütteln hilft mitunter sehr. Der Stahl-
mantel muss mit den beiliegenden (?) Edelstahlschrauben an den Stützmauern befestigt werden
( möglichst weit oben ). Wenn der Stahlbechmantel komplett steht können Sie eine
schöpferische Pause einlegen.
Es gibt Schwimmbecken dort sind im Stahlmantel schon Löcher für den Skimmer vorgestanzt.
Wenn das nicht so ist, dann ....
Diese schöpferische Pause nutzen Sie bitte nochmals um den nun folgenden Bauabschnitt zu
durchdenken. Wenn Sie die Löcher für den Skimmer und die Einlaufdüsen in den Blechmantel
geschnitten haben können Sie nichts mehr ändern. Also Hauptwindrichtung und den Standort der
Filteranlage ....nochmals bedenken. Und los gehts.
Im Karton mit dem Skimmer finden Sie ein oder zwei Dichtungen. Sie nehmen sich eine und
zeichnen von Innerhalb des Schwimmbeckens die gestanzten Löcher und auch die Einlauföffnung
auf den Blechmantel. Dabei sollte über der Dichtung noch ein ca. 2 cm hoher Blechstreifen ( bei
einer Keilbiese sollten es ca. 6 cm sein ) stehen bleiben. Das ist durch den Handlauf / Keilbiesen-
profil bedingt. Jede angezeichnete Bohrung wird mit einem zentrischem Körnerschlag versehen.
Dabei sollte jemand einen schwereren Hammer auf der Beckenaussenseite dort gegen halten, wo
ein Körnerschlag hinkommt. Nun können Sie die Löcher ( 6 mm ) mit einenm Akku-Bohrer bohren.
Von Aussen sollte dabei ein Holzbrett o.ä. gegengehalten werden.
!! Achtung Unfallgefahr !!
Anschliessend entgraten Sie die Bohrlöcher mit einem 120°Senker. Nun können Sie das grosse
viereckige Loch ausschneiden. Bohren Sie dazu mit einem Schälbohrer je ein 1-2 cm grosses Loch
in die Eckbereiche. Nun können Sie mit Hilfe einer Stichsäge an den angezeichneten Linien entlang
sägen. Sägen Sie ruhig ein 1-2 mm grösseres Loch. Beim Sägen sollte eine zweite Person den
Stahlblechmantel von Aussen sichern. Das Blech kann stark vibrieren.
!! Achtung Unfallgefahr !!
Das Loch mit einem Trennschleifer auszuschneiden -
ist keine gute Idee!!
( Der Schnitt ist ganz plötzlich viel zu lang an einer Seite )
Entgraten Sie dieses Loch mit einer Feile.
Nun schrauben Sie den Skimmer je nach Modell mit den beiden, oder auch drei oder vier
Schrauben am Stahlblechmantel fest, eine Dichtung dazwischen legen. Es gibt auch Dichtungen
die einteilig sind. Diese sind Innen und Aussen über den Stahlmantel zu klappen.
Nun können Sie die Löcher für die Einlaufdüsen
an den dafür vorgesehensn Stellen anzeichnen.
( Lochmitte ca 20-25 cm unter der Oberkannte des Stahlblechmantels ) Verteilen sie die
Einlaufdüsen symetrisch.
Es gibt 2 Varianten der Montage der Einlaufdüsen.
Einmal werden die Einlaufdüsen durch den Stahlblechmantel durchgesteckt und mit einer Mutter
fest / dicht angezogen.
Zum zweiten werden sie hinter den Stahlblechmantel geschraubt.
Ich bevorzuge die hintergeschraubte Variante, weil beim Einbau die Folie durch das Schrauben
nicht verdreht werden kann und die Abdichtung durch einen Flansch erfolgt. Beim etwaigen
Folienwechsel muss die Verrohrung nicht getrennt werden, was Wasserverluste und Bauwerks-
schäden ausschliesst.
Die Löcher werden analog dem Skimmer hergestellt. ( anzeichnen, körnen, bohren, entgraten ). Für
das grosse Loch gibt es sogenannte "Blechknacker" die dieses sauber herausschneiden. Es geht
"zur Not" auch mit einer Stichsäge
!! Achtung Unfallgefahr !!
Dann befestigen Sie die Einlaufdüse mit beiden Schrauben am Stahlblechmantel, wiederum mit einer Dichtung dazwischen.
Nun kann die Innenhülle eingehangen werden. Dieser Vorgang ist besonders gewissenhaft
auszuführen. Voraussetzung ist eine Themperatur von mindestens 18°C und idealer Weise im
Schatten. Bei weniger als 18°C bekommen Sie die Innenhülle nicht genügend gezogen (die
Innenhülle ist ja auf "Untermass" gefertigt). Bei direkter Sonneneinstrahlung ist diese schell zu gross.
Die Biese ist auf den Rand zu hängen und mit einem Handlaufteil provisorisch zu befestigen.
Bei der Keilbiese sind vorher die Profile aufzustecken und in diese wird die Biese eingehangen.
Dazu sind wieder mehrere Hände von Vorteil. So geht das umlaufend weiter. Wenn alles passt,
können Sie die Innenhülle am Boden glatt ausrichten, vorhandene Falten herausziehen und auch
darauf achten, dass die Wand faltenfrei hängt. Als Anhaltspunkt können Sie die umlaufende
Schweissnaht Wand / Boden nehmen. Die Spannung der Folie muss überall annähernd gleich sein.
Nun können Sie Wasser einlassen, aber nur 2-3 cm tief, das reicht. Wenn sich das Wasser etwas
erwärmt hat können Sie nun die Falten aus dem Boden ziehen. Schaun Sie sich dauzu das
Faltenmuster genau an. Und dann die Falten vorsichtig schieben bis nur noch die innersten
Knickfältchen zu sehen sind. Die gehen jetzt noch nicht heraus, aber gewöhnlich bei warmen
Wasser und nach etwas Zeit. Oder Sie füllen die ersten Zentimeter mit heißem Wasser. Wenn nun
alles glatt aussieht können Sie das Wasser ca 15 cm tief ( oder auch mehr ) einlassen. Dann rütteln
Sie etwas den Stahlmantel, damit die entgültige Idealform entsteht. Wärdendessen sollten Sie den
Handlauf vollständig aufsetzen. Der Bereich , wo zwei Elemente zusammengesteckt werden
verursacht oft Schäden an der Innenhülle, weil er enger ist als der Rest des Handlaufes. Also mit
etwas Gefühl arbeiten. Sie können das Wasser bis kurz unter die Einlaufdüsen einlassen. In der
Zwischenzeit könnten Sie dann aussen den Magerbeton hinterfüllen. Vorsichtig mit einer Schippe
und auch nur ca. 10 cm dick. Achten Sie darauf, dass das Hinterfüllen nicht schneller geht wie das
Wasser im Schwimmbecken steigt. Ist der Wasserstand bis ca. 5 cm unter den Löchern der
Einlaufdüsen können Sie bei der hinterschraubten Düsenvariante vorsichtig die Bohrlöcher suchen
und den Druckflansch anschrauben aber die Folie noch nicht ausschneiden!
Bei der durchgesteckten Variante schneiden Sie die Folie genau am Lochrand aus
und stecken den Düsengrundkörper durch. Eine Dichtung nicht vergessen!
Wenn das Schwimmbecken vollkommen eingelassen wurde,wie lösen Sie später
mal die Kontermutter bei einem Folienwechsel ? Diese steckt ja im Beton.
Nun müssen Sie die Kontermutter festschrauben, ebenfalls eine Dichtung zwischen Mutter und
Stahlblechmantel. Nun ist der Einlaufdüsenkörper fest und wasserdicht. jetzt können Sie das
Gewinde mit PTFE-Band ca. 15 mal umwickeln und eine 2" Muffe ( Gewinde/Klebeteil)
festschrauben. Schrauben Sie anschließend den Druckflansch des Skimmers an, wiederum mit
Dichtung darunter.
Bei einigen Skimmertypen ( mit weißer doppelter Gummidichtung ) müssen Sie die Folie gleich herausschneiden.
Achtung: Diese Dichtung nicht teilen / zerschneiden.
Es wird Zeit sich an die Verrohrung zu machen. Das heisst, dass alle Elemente miteinander
verbunden werden. Vorzugsweise nehmen Sie dafür 50 mm PVC-Rohr. Das läst sich problemlos
verkleben und Formteile gibt es in genügender Vielfalt. Die Verrohrung sollte etwas Gefälle in
Richtung Einlaufdüsen haben, damit im Herbst ( Wasserspiegelabsenkung ) das Wasser in Richtung
Schwimmbecken herauslaufen kann. Ähnlich verfahren Sie beim Skimmer. Diese Leitung müssen
Sie zum Herbst zwangsentleeren. Verbinden Sie die Einlaufdüsen untereinander und führen
die Leitung weiter bis zur Filteranlage. Der Anschluss an das 6-Wegeventil ( 4-Wegeventil ) sollte
mit einer Verschraubung mit Aussengewinde 1 1/2" x 50 mm erfolgen. Das erleichtert die Demon-
tage von Komponententeilen. Danach sollte ein Kugelventil geklebt werden.
Saugseitig sollte auch ein Kugelventil vor der Pumpe eingeklebt werden. Das erleichtert das erneute
ansaugen des Wassers. Oder es verhindert auch das volllaufen des Kellers.
Wenn Sie mit der Verrohrung fertig sind schneiden Sie, wenn noch nicht geschehen die Folie in den Einlaufdüsen und dem
Skimmer aus. Und montieren Sie die Vor- oder Einsätze.
Nach 24 h ist der Kleber ( Tangit ) wasserbelastbar.

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