Tip´s und Ratschläge rund um den
Schwimmbeckenbau


Schwimmhalle ( massiv )
Quelle " Schwimmbad & Sauna 1/2 2005 " von A. Köpke



Eine immer wieder gestellte Frage : " Wie muss der Wandaufbau bei einer Schwimmhalle aussehen,
um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden? Wärmedämmung innen oder außen, mit oder ohne Dampfsperre?

Schwimmhallen können heute nahezu in jedem Gebäude realisiert werden.
Ob Neubau oder Sanierung, ob Anbau oder Modernisierung je nach Platzverhältnissen kann Ihr persönlicher Wohlfühl-
raum geschaffen werden. Dabei sind einige wichtige physikalische Grundregeln zubeachten, denn in der Schwimmhallen-
luft befindet sich etwa doppelt soviel Wasserdampf wie im übrigen Wohnbereich. Deshalb ist neben dem Wärmeschutz auch der Feuchteschutz sicher zu lösen. Die Außenwände trennen die hochfeuchte Schwimmhallenluft von der Außen-
luft.Diese ist fast das ganze Jahrdurch kühler als die Schwimmhallenluft und enthält ca. ein viertel der Feuchte je Quadratmeter wie die Hallenfeuchte. Damit das Klima im Raum angenehm und behaglich wirkt, muss die Wand trocken und warm sein. Die Temperaur sollte etwa 3° K niedriger als die Raumtemperatur sein. Dann ist die Wärmeabstrahlung des menschichen Körpers auch unbekleidet so gering, dass man nicht friert. Schwimmhallen unterliegen wie alle Wohnbauten auch der Energieeinspar - Verordnung ( EnEV ).
Allerdings verlangt das Schwimmhallen - Klima in dieser Hinsicht größter Sorgfalt und geeignete Systeme um spätere Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Um Kälte/ Wärmebrücken zu vermeiden ist eine Innenwärmedämmung mit Dampfsperre am geeignetsten. Sie sorgt auch für die Einhaltung des für Schwimmhallen vorgeschiebenen U-Wertes von max. 0,3 W/m²K an jedem Punkt des Bauwerkes. Bei Innenwänden gegen beheizte Räume liegt der U-Wert bei
0,5 W/m² K und bei Wänden gegen unbeheizte Räume bei 0,35 W/m² K.

Ein guter Feuchteschutz in Schwimmhallen bedeutet, dass weder auf der Innen-, noch Aussenseite des Bauwerkes schädliches Tauwasser entstehen kann ( Taupunktverschiebung ). Das bedeutet, dass die Oberfläche der Wände und der Decke ganzjährig so warm sein muss, dass sich darauf kein Kondensat bildet und dass die Wandkonstruktion in ihrem Schichtenaufbau so konzipiertsein muss, dass sich im Bauwerk nirgens Tauwasser bildet.

Als bauphysikalische Grundregel gilt:

Die Dichtigkeit der Baustoffe muss von innen nach aussen abnehmen.

dann kann die Feuchte problemlos nach aussen entweichen.

Es ist leider nicht so problemlos diese Regel einzuhalten, da schon Aussenputze eine hohe Dichtigkeit aufweisen. Aus diesem Grund ist die innenliegende Wärmedämmung mit absoluter Dampfsperre als die beste Lösung anzusehen.
Die Feuchte bleibt dort, wo sie erwünscht ist und kann in der Wand keinen Schaden anrichten.
Jedes Bauteil muss nach DIN 4108 bauphysikalisch zulässig sein. ( ISO - Nachweise ) Es müssen auch alle Anschlüsse und Übergange z.B. zur Decke sicher gelöst sein.
Diese Innendämmung lässt sich auch nachträglich installieren.


nachträgliche
Wärmedämmung
- innen
DerAufbau von Links ( Innen )
nach Rechts ( Aussen )

- Schwimmbadputz
- Dampfsperre
- 8 cm Wärmedämmung
- Mauerwek mit Fliesen ( links )
- oder 30 cm Porotonstein ( rechts )
- Aussenputz

Protonsteinwand

Unterirdische Betonwand
- Schwimmbadputz
- Dampfsperre
- 5 cm Wärmedämmung ( links )
- 20 cm Beton + Abdichtung und
Perimeterdämmung ( Unterirdisch )
- 3 cm Wärmedämmung ( rechts )
Spanplatte auf 12 cm Ständerwerk
- Spanplatte mit Aussenputz

Leichtbauwand

Ende der S&S 1/2 2005


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Was heißt da nun in der Praxis?
Eine Innendämmung, wie sie in den Abbildungen dargestellt ist, muss mit abgelagertem Styrodur, besser beidseitig kaschierten Polystyrolplatten oder Polyurethanplatten erfolgen. ( abgelagertes Styrodur, weil es ca. ein halbes Jahr lang schrumpft ).

In Klebetechnik
    Die Platten werden je nach Untergrund mit Styroporkleber oder mit 2K - Polyurethankleber geklebt, keinesfalls geschraubt oder genagelt. Es gibt ein- oder zweiseitig mit Aluminiumfolie kaschierte Polyurethanplatten, da ist die Dampfsperre schon vorhanden. Auf die geklebten Platten kann nun mit 2K - Polyurethankleber ( oder auch ein anderer Kleber - diesen aber vorher auf Verträglichkeit testen ) eine dicke Aluminiumfolie allseitig überlappend geklebt werden. So können sie auch problemlos an der Raumdecke verfahren. Wenn der Kleber hart ist, können Sie an den Wänden problemlos Fliesen oder andere Deco - Elemente ankleben.
Als Ständerwerk
    Prinzipiell eignet sich auch ein Ständerwerk zur Halterung von Wärmedämmung und Feutigkeitssperre. Ein Ständerwerk aus Holz oder aus Leichtbauprofilen wäre möglich. Die Wärmeleitung des Metallprofiles ist wegen dem geringen Querschnittes zu vernachlässigen. Bei einer ordnungsgemäßen Feuchtigkeitssperre hat auch Holz eine lange Haltbarkeit. Der Schwimmhallenseitige Vorbau kann mit z.B. Spanplatten hinter der Dampfsperre oder Zementgebundenen Platten vor der Dampfsperre erfolgen. ( siehe Leichtbauwand oben ). Hierbei ist ein sehr sorgfältiges Ausführen der Arbeiten notwendig, da eine Holz-oder Matallkonstruktion durch den Wasserdampf angegriffen und längerfristig zerstört wird.

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