Meine Tipps zum Bau von Schwimmbecken und eine kurze Sammlung von häufigen Fehlern.
Hier finden Sie dazu noch kleine Kniffe aus der Erfahrung heraus.
Grundsätzliches
Die Verrohrung des Schwimmbad-Wasserkreislaufes
sollte schon etwas durchdacht ausgeführt werden.
Dem liegt die Platzierung der Einbauteile im
Schwimmbecken zu Grunde.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Wer sieht da noch durch ??
Wenn es möglich ist, das Schwimmbecken nach Hauptwindrichtung ( hier meist um West – Ost ), oder nach der Laubbelastung zu platzieren, ergeben sich die Einbauteile meistens von selbst.
Auch ist bei einem angrenzenden Technikschacht ist der Verlauf der Verrohrung noch flexibel.
Der Skimmer, oder auch die Einströmdüsen müssen nicht zwangsläufig direkt am Technikschacht eingebaut werden.
Aber auch im Technikschacht bedarf es der Überlegung wohin z.B. die Filteranlage gestellt wird, oder wo können dann entsprechendes Zubehör befestigt werden.
Denn sie müssen an alle Teile gut herankommen.
Irgendwann ist mal eine Wartung, oder eine Austausch notwendig ( siehe Bild oben ).
Die Verohrung erfolgt in der Regel mit PVC-U Rohr.
Bei einer langen Wegstrecke z.B. bis in den Hauskeller kann es sinnvoller sein auf ein PP – Rohr zurück zu greifen. PP-Rohr ist frostsicher, heißt es zerfriert nicht.
Leider lässt sich dieses schlechter verlegen.
In jedem Fall sollten alle Rohre in einem Sandbett verlegt werden. So ein kleines Steinchen kann schon ziemlich hartnäckig am Rohr scheuern ….
Über einen längeren Weg muss man sich auch einen Gedanken an eine Entwässerungsmöglichkeit der Rohre machen. In einem Technikschacht oder Keller ist das relativ einfach.
Die Rohre sollten auch gerade, also ohne Berg und Tal im Sand verlegt werden. Gegebenenfalls bilden sich dadurch Luftblasen, bzw Wassersäcke . Luftblasen erschwert dann die Inbetriebnahme im Frühjahr. Und Wassersäcke verhindern die Herbstentleerung der Rohre.
Wenn ihnen jemand erzählt, man kann das Wasser mit Druckluft ausblasen, oder irgendwie absaugen ….
Manches mag gehen, aber wenn nicht kann das Rohr
zerfrieren.
Auch ein Flex-Schlauch kann zerfrieren …..
Noch ein Gedanke zur Verrohrung …
Die Verrohrung sollte immer so gestaltet werden, daß bei einer Reperatur oder dem späteren hinzufügen von z.B. Dosieranlagen, oder Solaranlagen, oder Wärmetauschern ohne all zu große Umbauten erledigt werden können.
Mehrwegeventile sollten grundsätzlich mit Verschraubungen zur Verrohrung verbunden werden. Bei einem deffekten Mehrwegeventil muss sonst alles zersägt werden. Hier werden aber nur die Verschraubungen gelöst und schon kann es problemlos ersetzt werden.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Oder z.B. bei dieser Salzelektrolysezelle, die im Rohrsysthem eingebunden ist, kann mit einer, statt zweier neue Verschraubungen ausgetauscht werden.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Wobei in diesem Fall die „ Fachleute “ , die dann später daran gearbeitet haben auch keinen Plan hatten. Die Verschraubungen waren vorhanden, dann wurden beide Rohre durchgesägt, jeweils eine Reduzierung auf das Rohr geklebt und alles wieder mit Gummimuffen in die Verrohrung eingebunden. Warum ?
Bedenklichkeiten
Jedes Medium, welches irgendwo entlang fließt unterliegt einem Reibungsverlust.
Dieser ist abhängig vom Rohrdurchmesser und der Menge des durchfließenden Mediums.
Bei der Schwimmbadverrohrung ist dieses auch nicht anders. Jedes Formstück setzt dem Wasser zusätzlich noch einen geringen Wiederstand entgegen.
Hier einige Beispiele für 50 x 2,5 mm und bei 63 x 3 mm und bei 75 x 3,6 mm PVC-Rohr auf 10 m Leitungslänge.
50 / 63 / 75 mm
6 m³ / h 25 / 9 / 4 mbar
8 m³ / h 42 / 15 / 7 mbar
10 m³ / h 62 / 23 / 10 mbar
12 m³ / h 87 / 32 / 14 mbar
14 m³ / h 114 / 42 / 18 mbar
100 mbar = 0,01 bar
In der Reinwasserleitung, also druckseitig, ist das in einem gewissen Rahmen nicht ganz so dramatisch.
Der Systhemdruck kann ja auch durch die Anzahl der Einströmdüsen oder dem Durchmesser der Bohrungen der Einströmdüsen nach reguliert werden.
Aber Saugseitig ist das schon sehr relevant.
12 m³ /h Wasser saugt die Filterpumpe nicht über 15 m durch ein 50 x 2,5 mm PVC-Rohr.
Hier lieber 63 x 3 mm verwenden.
Oder 20 m³ / h durch ein 63 x 3 mm PVC-Rohr.
Dann lieber 75 x 3,6 mm verwenden.
Solarkollektoren liegen meistens auf irgendwelchen Dächern herum. Einige Kollektoren können aber auch „ an den Zaun “ oder „ an die Wand “ gehangen werden.
Die Durchflußmenge ist je nach Hersteller mit
200 bis 400 Ltr./ m² / h angegeben.
Solarkollektoren gibt es in verschiedensten Bauweisen.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek ( Hersteller : AST )
oder
Bild Quelle : Axel Zdiarstek ( Hersteller BADU )
Es gibt auch Varianten, die als Rohre gelegt werden. Rohre, nicht ein Rohr, weil hier der Reibungswiederstand einen Durchfluss verhindert.
Desweiteren werden auch Plexyglashalbkugeln mit ein paar Meter flexiblen Rohr angeboten.
Bild Quelle: Steinbach-group.com
Für ein Planschbecken vielleicht OK.
Bild Quelle:
Hier ist das Prinzip einer Solaranlage, mit einer zweiten Förderpumpe für große Höhen dargestellt. Maßgebend ist immer die Höhe über Schwimmbecken.
Heißt, ob die Filterpumpe das Wasser überhaupt bis über die Kollektorhöhe fördert.
In diesem Fall muss die Solarpumpe weniger Wasser fördern als die Filterpumpe.
Es gibt viele Kuriositäten, auch bei der Verrohrung.
Wo ist der Fehler ?
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Ja, das war eine Schwimmbadverrohrung, die hat eine „ Fachfirma “ zusammen geschraubt !
PP-Rohr ( unter dem Messingschieber ), Messing, verzinktes Stahlrohr und weiter gehts mit Edelstahl ….
Das 50 mm Edelstahlrohr geht etwa 15 m durch das Haus zum Wärmetauscher und wieder zurück.
Normaler Weise wird ja das Heizungswasser zum Wärmetauscher im Technikraum geführt.
Das ist eine Frage des Wärme-, und Reibungsverlustes. Dünne Rohre lassen sich leichter verlegen und auch besser Wärmedämmen.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Und so sieht es dann innen aus.
Und hier der festgerostete Winkel vom oberen Bild.
Dieser war wirklich nicht mehr schraubbar.
Das Ergebnis von Stahl und Chlor.Bild Quelle: Axel Zdiarstek
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