Filteranlagen für Schwimmbecken haben die Aufgabe, das Schwimmbadwasser von
Schmutz und Trübstoffen zu befreien.
Diese werden im Filtermedium zurück gehalten.
Filtermedien sind im allgemeinen Quarzsand, oder AFM oder Filterkartuschen.
Die Fördermenge der Filterpumpe muss zum Filterkessel-Durchmesser passen.
( siehe Tabelle Pumpe / Kessel )
Viele Filterpumpen verbrauchen immer noch zu viel Energie !
Wirkungsgrad von Elektromotore nach IEC 60034-30
Elektromotore 400 V, ab 0,75 kW müssen seit dem Juni 2011 mindestens dem Wirkungsgrad IE 3 entsprechen.
Die 230 V Pumpenmotore müssen alle der IE 2 entsprechen ( siehe Slider letztes Bild ).
Grundsätzlich zu Filteranlagen
Filteranlagen, egal welcher Bauweise, bestehen aus einer Filterpumpe und einem Filterkessel, der ein Filtermedium beinhaltet. Filterpumpen bestehen in der Regel aus einem Vorfilter der einen groben Filterkorb enthält ( Siehe Sliderbild 3 oben, das Gelbe ), dem Pumpenteil und dem Elektromotor.
( Zum Wirkungsgrad oben mehr )
Das Gehäuse in dem alles verbaut ist kann aus PVC, oder Bronze
( kein Rotguß ! ) oder biobasiertem Kunststoff ( Badu ) bestehen.
Eine Pumpe drückt lieber, als sie saugt !
Es werden Selbstansaugende und Normalansaugende Filterpumpen unterschieden.
Selbstansaugende Filterpumpen sind in der Lage Wasser auch über dem Wasserspiegel des Schwimmbeckens anzusaugen.
Oder genauer gesagt, die Pumpe schafft einen gewissen Unterdruck im Gehäuse und der umgebende Luftdruck drückt das Wasser in die Pumpe.
Beim erstmaligen ansaugen ist es für die Pumpe leichter , wenn sie vorher mit Wasser befüllt wurde.
Zum anderen muss die Wassermenge, die die Pumpe fördern möchte / kann ersteinmal zur Pumpe gelangen. Dazu muss die Saugleitung entsprechend dimensioniert sein.
Siehe auch Rohrleitungen beim Schwimmbecken.
– Reibungsverluste –
Es ist Vorteilhaft, wenn unmittelbar vor der Filterpumpe in jede Leitung ein Kugelhuhn eingeklebt wird.
Denn wenn der Vorfilter der Pumpe mal gereinigt werden muss, kann durch das vorherige schließen des Kugelhuhnes das zurück laufen des Wassers ins Schwimmbecken verhindert werden. Natürlich auch das volllaufen des Kellers / Technikschachtes. Es wird das dann anschließend folgende ansaugen des Wassers wesendlich erleichtert.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Das blaue Kugelhuhn sind saugseitig und das linke obere blaue ist druckseitig.
Desweiteren ist es ratsam einen horizontal geteilten Filterkesses zu wählen, weil sich hier der Austausch des Filtermediums leichter gestaltet.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Hier sind zwischen dem Rand ( heller Kunststoff )
und dem Grauen Teil ( hier wird das Wasser in den Filterkessel gedrückt ) keine 10 cm Platz !
Filterpumpen sind in diversen Varianten erhältlich.
Abgesehen ob nun 230 V oder 400 V oder eine Frequenzgesteuerte Filterpumpe.
Auf jeden Fall sollte eine Filterpumpe einen Vorfilter haben.
In Vorfilter wird der grobe Schmutz, wie Blätter, Steinchen u.ä. zurück gehalten.
Im Herbst sind die Filterpumpen, die nicht frostfrei stehen, zu entwässern. Nur die Ablassschraube die unten am Vorfilter ist, heraus zu schrauben reicht in der Regel nicht aus. Haywart Filterpumpen haben an der Seite im Bereich des Pumpenteiles noch eine weitere Ablassschraube.
Also sollte die Filterpumpe „ auf den Kopf “ gestellt werden, damit alles Wasser heraus laufen kann. Unabhängig davon, kann die Filterpumpe auch frostfrei aufbewahrt werden.
Wenn denn, im Frühjahr die Filterpumpe sich nicht dreht ist sie stromlos zu machen.
Dann kann die Gleitring Dichtung die zwischen Pumpe und Motor ist, aufgequollen sein.
Abhilfe bringt ein mittlerer flacher Schraubendreher. Mit diesem wird die Motorwelle etwas gedreht, dann sollte es wieder funktionieren.
Wenn sich dann immer noch nichts dreht ist es möglich, das bei einem 230 V Motor der Kondensator deffekt ist. Dieser kann problemfrei getauscht werden.
Kartuschen Filteranlagen sind vom Filtermedium her die effizientesten Filteranlagen. Die „ Filterschärfe “ , also die Durchlässigkeit der Kartusche beträgt etwa 50 μm.
! Bei der Verwendung von Kartuschen Filtern darf kein Flockmittel zum Einsatz kommen !
Größter Nachteil ist allerdings, das zum reinigen der Kartusche(n) der Filter geöffnet werden muss. Die Filterkartuschen ( Filterkerzen ) müssen dann händisch heraus genommen werden und dann unter fließendem Wasser gereinigt werden.
Das geht leider nicht anders, da kein „ Rückspülen “ möglich ist.
Die Filterkerzen halten nun auch nicht ewig, weil Schäden an den Filterkerzen primär durch das Reinigen entstehen.
Jeder Pumpe und erst recht einer Filterpumpe sollte eine Pumpenkennlinie beiliegen.
Nur so kann man erkennen wieviel Wasser bei einer bestimmten Förderhöhe wirklich bewegt wird.
Das mal an der BADU 90 / 7 ( untere Kennlinie ) erklärt.
Die BADU 90 ( ist die Baureihe ) fördert 7 m³ / h bei 8 m Wassersäule ( Förderhöhe ) .
Alle BADU-Filterpumpen sind bei 8 m Förderhöhe angegeben.
Andere Hersteller geben die Fördermenge ihrer Filterpumpen bei 9 m oder auch 14 m Förderhöhe an.
Wieder zurück zur BADU 90 / 7 … Wenn das Manometer an der Filteranlage z.B. 0,5 bar ( 5 m Förderhöhe ) anzeigt, fördert die Filterpumpe in Wirklichkeit 10 m³ / h.
Aber bei 1,1 bar ( 11 m Förderhöhe ) fördert diese Pumpe nur noch 3 m³ / h.
Auch die Rohrleitung und die Fittinge setzen der Fördermenge zu – der Systhemdruck steigt, oder die Fördermenge sinkt.
Wenn jetzt ihre brandneue Filterpumpe, nach Angaben des „ Fachhändlers “ , 7 m³ / h fördert, kann es sein, das in ihrer Solaranlage auf dem 3 m hohen Schuppendach kein Wasser ankommt.
Und für solche Fälle brauchen sie die Pumpenkennlinie !
Als weiteres kann es ihnen passieren das die Filterpumpe vom besagten „ Fachhändler “ eine elektrische Leistungsaufnahme von 1,3 kW hat.
Wenn sie jetzt nach unten schauen finden sie die Angaben zur BADU 90-7 ….. 0,46 kW
Informationen zu Filteranlagen
Filterdurch- messer | Filterfläche | Pumpenleistung in m³/h |
300 mm | 0,0702 m² | 2,1 – 2,8 |
320 mm | 0,0804 m² | 2,4 – 3,2 |
350 mm | 0,0962 m² | 2,9 – 3,9 |
380 mm | 0,1134 m² | 3,4 – 4,5 |
400 mm | 0,1257 m² | 3,8 – 5,0 |
450 mm | 0,1590 m² | 4,8 – 6,4 |
500 mm | 0,1963 m² | 5,9 – 7,9 |
550 mm | 0,2376 m² | 7,1 – 9,5 |
600 mm | 0,2807 m² | 8,5 – 11,3 |
650 mm | 0,3318 m² | 10,0 – 13,3 |
700 mm | 0,3818 m² | 11,5 – 15,4 |
750 mm | 0,4418 m² | 13,3 – 17,7 |
800 mm | 0,5027 m² | 15,1 – 20,1 |
850 mm | 0,5674 m² | 17,0 – 22,7 |
900 mm | 0,6362 m² | 19,0 – 25,4 |
950 mm | 0,7088 m² | 21,2 – 28,4 |
1000 mm | 0,7854 m² | 23,6 – 31,4 |
Quarzsandfilteranlagen können mit verschiedenen Filtermedien befüllt werden.
Am geläufigsten ist der Quarzsand in den verschiedenen Sieblinien. Nicht immer ist die empfohlene Körnung 0,4 – 0,8 die beste Füllung, weil hier die Oberfläche des Quarzsandes recht schnell „ verstopft “ ist. Heißt der Schmutz setzt sich fast nur auf der Oberfläche ab.
Bei der Körnung 0,7 – 1,2 wird die gesamte Füllung des Filterkessels zum reinigen des Wassers genutzt. Man muss weniger Rückspülen.
Bei größeren Filterkesseln kann auch ganz unten eine Stützschicht aus noch groberen Quarzsand verwendet werden.
Anstatt Quarzsand kann hier auch AFM ( aktiviertes Filtermedium ) verwendet werden.
AFM wird von Dryden Aqua hergestellt.
Es ist in 3 Sieblinen Grad 1; Grad 2 und Grad 3 .
Grad 1 entspricht etwa 0,4 – 0,8.
Grad 2 entspricht etwa 0,7-1,2.
Ein Sack AFM – 22 kg – entspricht 25 kg Quarzsand.
Das ersetzen von Quarzsand oder AFM durch
„ Filterballs “ oder „ Filterpads “ halte ich für sinnfrei, weil diese nicht durch Rückspülen gereinigt werden können.
Also den Filter auseinander bauen, die Balls entnehmen, in der Waschmaschine waschen und wieder alles zusammenbauen ……
Glauben sie nicht, das das nur einmal in der Saison gemacht werden muss !
Ich würde diese als noch schlechter wie Kartuschenfiltern einschätzen.
Hochfilter ( 160 cm bis 220 cm hoch ) können auch noch zusätzlich mit Aktivkohle oder Zeolit befüllt werden.
Mehrwegeventile, egal ob 3-Wege-, oder 4 Wege-, oder 6 Wege Ventile, oder auch Stangenventile.
Alle dienen der Lenkung des Wasserflusses um einen besimmten Zweck zu erfüllen.
Die 3 Anschlüsse werden mittels einem Gewinde, vorzugsweise mit einer Verschraubung mit der Verrohrung verbunden. Das vereinfacht einen einmal notwendig werdenden Austausch oder eine Reperatur.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Bevor das Mehrwegeventi bedient / verstellt wird, ist unbedingt die Filterpumpe auszuschalten.
Ansonsten kann sich Filtermaterial im Mehrwegeventil absetzen und dieses beschädigen kann bzw es kann nicht vollständig schließen.
Die 6-Wegeventile können auch automatisch angesteuert werden.
Auch mittels Stangenventile lässt sich der Wasserstrom in die gewünschte Richtung lenken. Stangenventile werden in der Regel mittels der Filtersteuerung angesteuert. Es kann im Notfall auch manuell bedient werden.
Bild Quelle: Katalog
Damit die Stangenventile ordnungsgemäß arbeiten können, müssen diese entweder mit Luft aus einem Kompressor oder mit Wasser aus der Wasserleitung „ vorbelastet “ werden ( Anschluß an MV ) .
Bei ihrer Quarzsand-Filteranlage sollten sie vor dem
Kauf darauf achten, das unten am Zentralrohr
Filterfinger / Filterkerzen vorhanden sind.
Bild Quelle: Axel Zdiarstek
Die Filterkerzen sind hier im unteren Bereich deutlich zu erkennen. In einer Quarzsandfilteranlage sind die Filterkerzen aus PVC.
Desweiteren ist hier der Abstand Filterkessel zum zentralen Rohr oben sehr klein.
Wie wollen sie da an das Filtermedium herankommen ?
Wenn sie so etwas vorfinden, lassen sie den Filterkessel stehen.
Bild Quelle : Axel Zdiarstek
Weil … beim „ Rückspülen “ ( reinigen des Filtermediums ) wird das Wasser nur unmittelbar um das Zentralrohr fließen. Weiter außen bleibt das Filtermedium verschmutzt !
Ich möchte es mal erwähnt haben ….
Seit einiger Zeit werden wieder „ Filteranlagen “ mit Filtersäcken als „ non plus ultera “ verkauft / eingebaut. Heißt die Filterpumpe saugt das Wasser durch einen Stoffsack, der im Skimmer eingehangen ist.
Ich erinnere nochmals daran, das eine Pumpe lieber „ drückt “ als das sie „ saugt “ !
Diese sollen den Schmutz zurück halten / ausfiltern.
Im wesendlichen ist das eine andere Art von Filterkartusche. Diese Filtersäcke müssen zum reinigen aus dem Skimmer gehoben werden und dann über eine Vorrichtung gestülpt werden. Erst dann kann der Filtersack abgespült werden.
Das ist alles schon recht umständlich und aufwändig.
Ich hatte soetwas mal in den 90ern gesehen.
Anschrift
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- Ravenéstr. 9
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Elektronisch
- Tel.: +49 3322 207 444
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- e-Mail : axelzdi@o2mail.de
- ( das ist ein " O " - keine " Null " )