Zdiarstek Charlotte in Wustrau

Friedrich und Charlotte Zdiarstek           
                              ( Nach Aufzeichnungen von ihrem Sohn Emil vom Feb. 1967 )

Friedrich * 08.März 1889 in Montwitz  † vermutlich 1928 in Montevideo UY
abslovierte die Volksschule ( 8. Klasse ) und lernte ab April 1903 den Beruf eines Schlossers.
Ab dem 03. Dez. 1906 war er in Gelsenkirchen im Bergbau tätig.
Am 14. Okt. 1909 wurde er zur Kaiserlichen Armee einberufen.
Durch einen Unfall in der Dienstzeit wurde er Invaliede und am 20. Dez. 1910 entlassen.

                      Die nächsten 30 Monate sind nicht belegt – also bis Juni 1913.

Er musste zwischenzeitlich wieder in Ostpreußen gewesen sein,
                                                                      denn am 28. Sep. 1911 heiratete er Charlotte Bozian.

Vom 02. Juni 1913 bis zum 27. Nov. 1915 arbeitete er auf “ Buer – Erle “ im Bergbau.

Ab dem 01. Dez. 1915 bis zum 23. Juni 1922 wurde er wieder eingezogen ( Soldat ).

Vom 26. Juni 1917 bis 28. März 1922 arbeitete er im Bergbau in Disteln / Westfahlen.

Durch die Inflation nun arbeits-, und mittellos verkaufte er sein Haus / Häuser und zog
mit der Familie zurück nach Lindenort / Ostpreußen.
Vom Okt. 1923 bis Feb. 1926  ( ? )  arbeitete er in der Firma Neumann in Allenstein.

Oma erzählte immer, das Friedrich 1926 nach Montevideo / UY ausgewandert ist / sein soll.
Ich habe das bis dahin eher für eine Storry, Schutzbehauptung gehalten.

Stand März 2023 nach Ancestry 
Friedrich ist am 04. März 1926 mit der Cap Polonio, der Hamburg-Südamerikanische
Dampfschifffahrts Gesellschaft, in der 3. Klasse, über Boulogne, Vigo, Lissabon, Tenneriffa,
Rio de Janeiro, Santos nach Montevideo gefahren.
Friedrich hat angegeben, das er in Lipowitz gewohnt hat. Zu dieser Zeit hat
Michael Sadlowski ( der zweite Mann von Charlotte´s Mutter, Dorothea geb. Tanzki )
dort gewohnt.

Friedrich soll, nach einer Nachricht des Internationalen Roten Kreuz, 1928 in Montevideo 
auf einer Baustelle tötlich verunglückt sein.

Charlotte * 28. April 1890 in Eschenwalde / Ostpreußen  †  30. Juli 1981 um 13.00 Uhr
                                                                      in Wustrau ( Sterbeurkunde Neuruppin 444 / 1981 )
Die Eltern von Charlotte  waren Adam Bozian * 15. April 1837 in Eschenwalde  †  unbekannt
und Dotothea Tanzki * 13. Dez. 1862 in Borken zam. Jeschonowietz  †  unbekannt.                  
Dorothea heiratete  ???  Michael Sadlowski      ( März 2023 Ancestry Jörg Schönfelder ) .

Die Eltern von Adam Bozian waren Gottlieb Bozian und Dorothea Augustin.

Charlotte erlernte nach der Grundschule von Okt. 1908 bis Okt. 1910 den Beruf einer
Schneiderin.
Am 28. Sep. 1911  geheiratet Friedrich ja Charlotte.
Im Juni 1912 kam Erna in Lindenort zur Welt.
Anschließend arbeitete Charlotte bis 31. März 1913 bei der Firma Adolph Wrobel in Lindenort.
Von Juni 1913 war sie Heimarbeiterin der Firma Joseph Weiss 
( vermutlich in Dortmund / Bur ),  weil 1913 wurde Emma in Bur gebohren.

Ab Nov. 1915 war sie bei der Firma Schröder als Lebensmittel Verkäuferin angestellt,
  ( vermutlich auch in Dortmund / Bur  ) weil Ernst 1915 in Dortmund / Bur gebohren wurde.
Am 15. März wurde Emil ( mein Vater ) in Disteln / Westfahlen gebohren.

Ab Okt. 1922 war sie wiederum als Heimarbeiterin bei der Firma Adolph Wrobelin
Lindenort angestellt.     

Am 01. Jan. 1924 wurde Hedwig in Lindenort gebohren.

Ab April 1926 bis März 1929 war sie selbstständige Schneiderin.
Ab April 1929 bis Nov. 1944 war sie als Kulturarbeiterin  in der Försterei Gisöwen / Ortelsburg.

Dann kam die Kriegsfront immer näher, Charlotte und ihre Kinder flüchteten in Richtung
Westen. Von Aug. 1945 bis Aug. 1946 war sie bei Bauer Franz Rukik ( Rukitz ) in
Stubbendorf / Mecklenburg.
Die Familie war dann vorübergehend u.a. auch in Meißen ansässig.

Über diese Zeit gibt / gab es leider keine konkreteren Aufzeichnungen oder Erinnerungen.

In Wustrau kamen sie dann 1950 an.
Sie lebten dann in einer Flüchtlingsunterkunft.
Am 22. Okt. 1951 kaufte Emil ein Bodenreform-Grundstück in Wustrau von der
Landarbeiterin Ingeborg Ritthaler .

                           Wustrau, Am Wald 22; Flur 3, Flurstück 427 mit 5450 m² Fläche.

Auf diesem Grundstück errichtete Emil zuerst ein Holzfachwerkhaus.
Charlotte mästete Schweine und Gänse, von dem Verkaufserlös wurden weitere
Baumaterialien gekauft.
Emil arbeitete zu dieser Zeit im Stahl-, und Walzwerk Hennigsdorf im Büro.
Er lernte vermutlich in Wustrau, Edith Karras, seine spätere Frau kennen.
Sie heirateten am 28. Nov. 1953 in Wustrau – Heiratsurkunde „ Wustrau 15 / 1953 “ .

Am 12. Mai 1954 wurde ihr einziges Kind ( ich ) gebohren.

Von 1964 bis 1974 wurde nach und nach das Wohnhaus umgebaut.
                                                                 Es wurde vergrößert und modernisiert.
Wir haben als Massivhaus umgebaut. Ja, ich habe auch meinen kleinen Beitrag geleistet ….

Emil und Edith Karras

Emil Rudolf * 15. März 1922 in Disteln  †  02. Nov. 1999 in Wustrau.
Geburtsurkunde  „ Recklinghausen 126 / 1922 “   –  Sterbeurkunde „ Fehrbelin 48 / 1999 „.

Emil absolvierte die Volksschule in Ortelsburg von 1928 bis 1936.
Vom 16 März 1938 bis 20 Sep. 1941 war er Maurerlehrling im Grzeller Baugesellschaft
in Ortelsburg.
Ab dem 04. Okt. 1941 wurde Emil zur Wehrmacht eingezogen, wo er am 07. Juil 1942
in Stalingrad / Wolgograd /  Russland durch eine explodierende Granate sein rechtes
Bein verlohr. Es folgte ein langer Hospitalaufenthalt in Thale / Harz.
Am 25.Feb. 1944 wurde er durch die Heeresentlassungsstelle in Allenstein aus der
Wehrmacht entlassen.
Am 30. März 1944 erhielt er seinen Facharbeiterbrief als Bauzeichner.
Vom 20. April 1944 bis 30. Juni 1944 war er als Bauzeichner in der Organisation Todt
beschäftigt.
Vom 06. dez. 1944 bis 19. April 1944 arbeitete Emil im Marine-Nachrichtenmittel Arsenal
in Thale / Harz.

Emil wird die nächsten 4 Jahre mit seiner Mutter wohl durch Deutschland gezogen sein,
wie schon bei Charlotte geschrieben steht.

Vom 06. Okt. 1949 bis zum 30. Nov. 1964 arbeitete er als Sachbearbeiter im
Stahl-, und Walzwerk Hennigsdorf.

Ab dem 01. Dez. 1964 arbeitete er als Kassenangestellter in der Bäuerlichen Handel
Genossenschaft in Wustrau.

Am 08. Juni 1984 wurde er Pensionär / Rentner .

1992 wurde seine Beweglichkeit durch eine Krankheit nochmals erheblich eingeschränkt. 
Der graue Star seiner Augen schritt auch immer weiter voran.

Bis zu ihrem Tot pflegte Edith ihren Mann, obwohl sie auch gesundheitlich stark
eingeschränkt war.
Dann wurde er durch einen häuslichen Pflegedienst und eine Privatpflege beträut.

Edith Irmgard Luci Karras * 03.Jan. 1929 in Wustrau  †  01. März 1997  im                                                                                                                 Krankenhaus Eberswalde.
Edith ihre Eltern waren Friedrich Wilhelm Karras  * 26. April 1887 in Speichow
                                                                                  † 28. Aug. 1947 im Krankenhaus Neuruppin
                             und Ella Emilie Ida Lindemann * 22. Aug. 1893 in Almke
                                                         † 13. April 1973 um 06.30 Uhr im Krankenhaus Neuruppin.

Sie heirateten am 30. Sep. 1921 in Neindorf, Kreis Giffhorn;
                                                                                         Heiratsurkunde „ Neindorf 14 / 1921 „.

Der Vater von Friedrich Wilheln war Friedrich August Karras * 21. März 1854 in Oelsen
                                                                                   † 19. Okt. 1923 um 11 Uhr in Lieberose.

Friedrich August heiratete Wilhelmine Schröter * 17. Feb. 1863 in Speichow
                                                                                    † 08. Juni 1920 um 03.30 uhr in Lieberose.

Geschwister von Friedrich Wilhelm waren Wilhelmine und Friedrich August  Karras.

Die Eltern von Friedrich August Karras waren Johann Wilhelm Karras
                                                                         und Marie Dorothea Paschke.
Die Eltern von Ella waren Christian Wilhelm xxx Lindemann * 10 Nov. 1848 †  28. Mai 1908
                                     und Auguste Johanna Dorothea Brand.

Edith absolvierte die Volksschule von 1935 bis 27. März 1943 in Wustrau.
Anschließend musste sie das Pflichtjahr ( Hilfsarbeiten bei Familie A. Schulz in Protzen )
leisten.
Vom 01. April bis 26. Juli 1946 lernte sie in der Fleischerei Machunze in Neuruppin
den Beruf einer Kaltmamsell.
Ab 1953 ( ? ) war Edith in der KONSUM Fleischerei in Wustrau, später leitete sie die Filiale.
1990 wurde sie Rentnerin.
Edith hat jahrelang unter Gelenkreuma gelitten, das war wohl arbeitsbedingt.

Anfang Feb. 1997 erlitt Edith in eine Hirnblutung. Diese wurde erfolgreich in Neuruppin
opperiert. Dann wurde sie in das Krankenhaus Eberswalde überführt, wo sie dann an
Krankenhauskeimen, am 01. Märt 1997 verstarb.

Axel Jörg Zdiarstek * 12. Mai 1954 in Wustrau – Geburtsurkunde „ Wustrau 03 / 1954 “ .

Vom 01. Sep. 1960 bis Juni 1970 besuchte ich die Polytechnische Oberschule Wustrau.
In der 8. Klasse durften die Schüler die „ auf dem Dorf “ wohnten die  Fahrerlaubnisklasse 3
( Landwirtschaftliche Zugmaschinen, beinhaltete auch den Mopedführerschein – 50 cm³  )
für 12 Mark ( der DDR ) machen – hab ich auch gemacht.
Nach erfolgreichem Abschluß der 10. Klasse  ( ab 01. Sep. 1970 ) erlernte ich den Beruf eines Instandhaltungsmechanikers im Elektro-Physikalischen-Werk in Neuruppin.

Hier lernte ich meine spätere Frau  Adelheid Magarete Friedrich  * 13. Nov. 1954 † xxxx
kennen. Wir heirateten am 18. Okt. 1974 in Wustrau.
Am 24.Feb. 1975 um 11.30 Uhr wurde unser Sohn Steffen Zdiarstek  im Krankenhaus Neuruppin gebohren.
Im Jahr 1976 sind wir dann nach Blankensee ( Kreis Luckenwalde ) umgezogen. Dort arbeitete Adelheid in der Küche der Schule. Ich war dort mit organisatorischen Arbeiten bei der Errichtung der Schule tätig. 
Im März 1977 sind wir dann nach Schönhagen umgezogen. Dort arbeitete Adelheid auch in der Küche und erlernte dann auch den Beruf einer Köchin.
Von Mai 1977 bis September 1978 leistete ich meinen Grundwehrdienst in der NVA, in Neubrandenburg ( „ Hotel am Hang “ ) ab. Als Mot.-Schütze im WSB beim Chef Millitärbezirk wurde ich dann zum Kraftfahrer ( SPW 60 PB ) ausgebildet.
Nach meiner Entlassung arbeitete ich auch in der Fliegerschule in Schönhagen ( Kreis Luckenwalde ) als Flugzeugmechaniker. Die Abteilung Entwicklung und Reparatur war für die Reparatur von Segelflugzeugen, Entwicklung von Zubehör und Musterbau  für die Segelflug Nationalmannschaft der DDR.  Es wurden auch Entwicklungsaufträge für andere Abteilungen ausgeführt. Hier wurden wir ( Mitarbeiter der Abteilung ) in das CFK Schwarzheide zur Qualifizierung entsand. Wir absolvierten 3 Lehrgänge Kleben-Gießen-Laminieren die dann jeweils mit einer Prüfung bei dem ZIS Halle ( Zentral Institut für Schweißtechnik ) abgeschlossen. Ab Sep. 1980 bis zum Juli 1982 qualifizierte ich mich zum Meister für all. Maschinenbau im Feuerlösch Geräte Werk in Luckenwalde. 
Desweiteren machte ich den Brenn-, Schneid Pass und die Qualifikation zum Dünnblechschweißen, den Gabelstapler Pass, Gruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr und, und, und …..

Im März 1984 zogen wir nach Gnewikow.
Das ist dichter an unseren beider Eltern Wohnorte.
Im VEG ( Volkseigenes Gut ) Gnewikow arbeitete Adelheid als Küchenleiterin und ich wurde als Obermeister des Baubereiches des Betriebes eingestellt.
Gleichzeitig war ich der Wehrführer der betrieblichen freiwilligen Feuerwehr.
Ein Jahr später bat ich um Versetzung in den technischen Bereich.
Dort war der Anlagenbau, die Reperatur und die Umsetztung von Instalationen mein Aufgabengebiet.
Am 07. Aug. 1986, um 23.30 Uhr wurde unsere gemeinsame Tochter Judit Zdiarstek im Krankenhaus Neuruppin gebohren.

1987 lernte ich dann meine zweite Frau Judith Fink kennen.
Am xxxxxx wurde die Ehe mit Adelheid geschieden.
Folglich heiratete ich dann am xxxx Judith Fink.

Dann kam die „ Wende “  …..

Judith wurde dann vom VEGut Gnewikow entlassen, wie so viele andere auch.
Sie arbeitete dann in der Gemeindeverwaltung Radensleben. 
Radensleben sollte zu dieser Zeit die Gemeindeverwaltung von 6 umliegenden Orten werden.
Und im Januar 1991 wurde ich auch entlassen. „ Du bist jung und hoch qualifiziert, du wirst schnell eine neue Arbeit finden “ . Nach vielen Bewerbungen stellte ich fest, das man(n) mit
37 Jahren zu alt ist und als Meister all. Maschinenbau überqualifiziert ist ….
Solch Aussagen können einen schon runter ziehen, weil soetwas gab es bis dahin nicht !
Durch meine früheren Materialbeschaffungsfahrten habe ich schon Kontakte zur VOSSCHEMIE GmbH gehabt. Dort habe ich dann einen kompetenten Partner für Material und Technologie gefunden. Mein Ansprechpartner war dann LUVO ( Luther & Voss ) in Berlin Heerstraße. Von hier habe ich auch viele Aufträge vermittelt bekommen.

1994 sind wir dann nach Falkensee umgezogen, weil uns die Fahrerei von Gnewikow nach Spandau zu viel wurde.
Herr Luther hat uns eine Wohnung in Falkensee angeboten.

19xx verkaufte dann Herr Luther seinen Betrieb an die Vosschemie GmbH und diese baute dann ein neues großes Lager und Verkaufsgeschäft.
Herr Luther behielt das Geschäftshaus in der Heerstraße 330.

Bei der Weihnachtsfeier der Vosschemie GmbH 1994 lernte Judith in Uetersen jemanden
“ besseres “ kennen.  Im Jahr darauf erhielt sie eine Anstellung in Uetersen.
1996 wurden wir dann geschieden.

Zu dieser Zeit erhielt ich auch schon Arbeitsaufträge über das Internet
aus Deutschland und später auch aus Österreich. 
In Österreich war ich auch im Pooldoktor Forum sehr aktiv und wurde dort dadurch bekannt.

Nachdem Judith aus unserer gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist  ( 1995 ) begann ich auch eine Partnerin zu suchen. Allein ist doch irgendwie “ doof “ .

In der Zeitung fiel mir da eine Annonce mit dem Titel „ Dynamisches Duo sucht …“ .
So traf ich am xxxxx 1996 Ines Zöllner und dann später ihren Sohn Mike kennen.
Ines arbeitete im ASB Pflegeheim in Falkensee.
Sie war ja ausgebildete examinierte  Krankenschwester.
Im Januar 2000 sind wir dann in eine gemeinsame Wohnung eingezogen.

Sie hat es mit mir nicht ganz so leicht gehabt, weil ich ja lange Zeit im Jahr, arbeitsbedingt nicht zu Hause war.
Als kleinen Ausgleich habe ich viele Orte kennengelernt und konnte diese dann im Urlaub ihr zeigen.  Alles kann ich jetzt hier auch nicht schreiben …..
Im Feb. 2016 wurde sie an der Lunge opperiert, der Befund war nicht ganz eindeutig – Krebs.
Dann war sie lange krank geschrieben, war in Heiligendamm zur Kur, dann Hamburger Modell und wieder “ normal “ arbeiten. Im Februar 2018 musste sie dann zur Nachsorgeuntersuchung, da hat sich herausgestellt, das der Krebs leider nicht besiegt / beseitigt wurde. es folgte eine Chemotherapie …..

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